Isle
of Man - 2007 Reiseberichte
Hallo,
die 100jährige TT war für uns ein voller Erfolg. Das Wetter
war fantastisch und die Stimmung unter den Mitfahrern einfach bestens.
Das German Treff war ebenfalls super.
Mit der Fähre hatten wir viel Glück. Hätten wir die
Hinfahrt einen Tag später gebucht, wären wir vom Fährchaos
nicht verschont geblieben. Nach unserer Ankunft auf der Insel ist
eine Fähre mit Motorschaden ausgefallen. Die Rückfahrt
am Montag nach den Rennen war ebenfalls problemlos. Zum negativen
Teil kann ich die Tribünenpreise bestätigen. Am Creg ny
Baa haben wir 15 Pfund pro Platz zahlen müssen. Ganz schön
happig.
Zu den Rennen kann ich sagen, Rekorde, Rekorde, Rekorde.
Für uns als Fans der Gespannszene gab es durch die Ausfälle
von Nick Crowe, Klaus Klaffenböck und Matthew Sayle allerdings
auch einige Wermutstropfen. Keiner der genannten und uns bekannten
Rennfahrer hat es bis ins Ziel geschafft. Ich habe später noch
mit Matthew Sayle gesprochen, der mir folgendes sagte: Nick Crowe
ist der Motor geplatzt, er hält aber jetzt den neuen Rundenrekord.
Klaus Klaffenböck ist ebenfalls der Motor geplatzt. (fahren
beide Honda 600). Matthew ist an der Ballaugh Bridge zu schnell
gewesen und mit der Verleidung auf der Strasse aufgeschlagen. Durch
die jetzt losen Verkleidungsteile hat man ihn rausgewunken.
Ein böser Unfall passierte im letzten Rennen in der letzten
Runde. Hierbei gab es leider 3 Tote. Wie ich später auf der
Fähre gehört habe, soll ein Zuschauer bei Joeys Eck auf
die Fahrbahn gelaufen sein. Der Streckenmarshall wollte den Mann
zurückholen als just in dem Moment der Newcomer Marc Ramsbotham
angefahren kam. Alle 3 kamen dabei ums Leben.
Der nachfolgende Lauf der Champions verspätete sich um einige
Stunden. Hier gab Carl Fogarty am Gooseneck mit einem Wheely sein
bestes und die alten MV´s röörrrten so schön.
Fazit: Es war wieder einmal eine geile Zeit auf der Isle of Man
und wir freuen uns schon aufs nächste mal.
Viele Grüße, Fritz aus Emden. |
Hallo,
habe die Insel mit dem Abschleppwagen erreicht. 20 km vor Heysham
war die Batterie hin.
Die Fähre war weg und mit Freund und ich mussten auf Stand
by. Hat dann aber sofort um 02.15 geklappt. Morgens mit dem Taxi
zur Campsite in Dhoon Glen. Nach der Begrüßung kümmerte
sich sofort um meine Probleme. Dave aus Wales fuhr mich mit seiner
Harley zum Honda-Shop in Douglas. Die konnten mir nicht helfen,
da die Batterie aus Amerika stammt. Ein spezieller Batterie-Shop
hat dann vergeblich versucht, die Batterie wieder zu laden. Eine
neue sollte in 3 bis 4 Tagen da sein. Abends organisierte Dave,
dass mein Krad von Douglas zur Campsite gebracht wurde. Weiter bot
er mir seine Harley zum Fahren an, da er sie in den nächsten
Tagen nicht brauchte - unglaublich !
Am nächsten Morgen die Meldung, dass die Batterie in England
nicht zu bekommen sei - Frust.
Der campsite Besitzer Les holte einen Nachbar heran, der hervorragende
Kontakte zu Bastlern hatte. Samstag Mittag war die Batterie da -
Klaus vom Gruseleck prüfte Funktion von Lichtmaschine und Regler
- alles o.k. die 100. TT und die Rückreise war gerettet - danke
an alle Beteiligten.
Gruß Eugen |
Hallo erstmal.
Wir sind dieses Jahr zum zweiten Mal mit der Familie zur TT gefahren
und es war wieder ein echtes Highlight! Da meine Tochter mit ihren
3 Jahren noch zu klein ist um hinten mitzufahren habe ich Gespann-fahren
gelernt. Da ich noch Anfänger bin und selten zum Fahren komme
habe ich das Gespannfahren eigentlich erst richtig auf der Insel
gelernt...
Ich finde den Linksverkehr eigentlich ziemlich easy, trotzdem ist
Gespannfahren auf der Insel recht spannend. Den meisten fällt
es wahrscheinlich gar nicht so sehr auf, aber die Straßen
fallen an den Seiten extrem ab. Einem Solofahrer macht das gar nichts
aus, aber bei einen Festlandeuropäer mit dem Beiwagen rechts
ist der Beiwagen immer „oben“. Bei mir hat das schon
fast zu einem Haltungsschaden geführt weil ich die ganze Fahrt
halb auf dem Beiwagen liege...
Ich selbst bin mit meinem RD 350-Gespann Bj 73 mit Velorex - Beiwagen
unterwegs gewesen, mein Lebensgefährte Hans hat wie auch letztes
Jahr seine Herkules Wankel über die Insel gescheucht. Es ist
immer wieder witzig wie viele an der Wankel kleben bleiben. Für
mich ist sie schon fast normal, aber bei solchen Veranstaltungen
sehe ich immer wieder erwachsene Männer wie kleine Jungs in
Begeisterungsstürme ausbrechen und um die Wankel schleichen.
Viele haben Hans erzählt dass sie schon mal davon gehört
haben aber noch nie eine gesehen haben, erst recht nicht im Fahrbetrieb!
Da ich immer hinterher gefahren bin
konnte ich schön sehen wie die Köpfe rumflogen wenn Hans
mit der Wankel durch eine Ortschaft fuhr... Das sah immer nach mächtig
viel Arbeit für einen Chiropraktiker aus und funktionierte
auch immer! Auch nach zwei Wochen...
Was mir vor allem aufgefallen ist, dieses Jahr sogar mehr wie letztes
Jahr ist die selbstverständliche Akzeptanz und Rücksichtnahme
auf Kinder! Als Mama mit kleinem Kind kann ich England als Familien-urlaubsland
echt empfehlen. Na ja, abgesehen von den Preisen und dem Essen...
Ich meine, es war viel los und die Straßen waren ziemlich
voll, auch die Parkplätze, aber wir bekamen überall Platz
gemacht oder wurden ganz nach vorne durchgelassen damit meine Tochter
auch was
sieht. Einmal haben einige junge Iren sogar ihre R1en weggeschoben
damit ich ganz vorne parken kann und im Notfall sogar wegkomme!
Danke Jungs, das wäre mir in Deutschland nicht passiert!
Dadurch dass doch wieder ziemlich viele Motorräder unterwegs
waren habe ich erst richtig gesehen wie tolerant die Manxmen gegenüber
Motorradfahrern sind. Das war einfach super. Auch das macht für
mich sehr viel von dem Charme der Man aus. Sogar bei den Geschwindigkeitskontrollen
sind sie sehr rücksichtsvoll. Von weitem Sichtbar, mit Ankündigung
stehen die Policemen in Neongelb mit Riesenauto im Hintergrund an
gut sichtbaren Stellen am Straßenrand. Also ehrlich, wer da
reinfährt merkt echt nicht viel, oder? Ich habe sie bereits
von weitem leuchten sehen, jedes Mal...
Ok, ein RD-Gespann ist ja auch nicht wirklich ein Beschleunigungswunder,
daher hatte ich wohl etwas mehr Zeit zum gucken. Vielleicht lag
es daran.
Was mir besonders aufgefallen ist war die trotz allem recht entspannte
Stimmung. Ich habe mit wesentlich mehr Hektik und Stress gerechnet.
Aber es war für eine Hundert-Jahr-Feier eine für mich
doch recht entspannte und lockere Stimmung. Witzig fand ich dass
vor allem in der Trainingswoche die Insel ziemlich fest in deutscher
Hand war. Egal wo wir hingefahren sind stolperten wir über
deutsche Kennzeichen und konnten die Kommentare verstehen. Das gab
so ein bisschen Heimatgefühl vor grandioser Kulisse. ;o)
Anfangs habe ich die one-Way-Regelung skeptisch beäugt, aber
nach der ersten Fahrt über die Mountains fand ich die Super!
Ich musste nicht überall gleichzeitig gucken sondern musste
nur darauf achten
nicht zu weit rechts zu fahren und alles war entspannt. Letztes
Jahr musste ich gucken ob von hinten einer angeflogen kommt der
nicht rafft, dass ich mit dem Gespann einfach nicht schneller kann
und auch
nicht weiter ausweichen kann und den Gegenverkehr mit im Auge behalten.
Da bin ich dieses Jahr viel entspannter gefahren, es war genügend
Platz für die Heizer und die Langsamen.
Da ja auch viel mehr Verkehr war, hat das auf jeden Fall die Lage
ziemlich entspannt. Ich denke dass deswegen auch die Unfallzahlen
nicht ganz so hoch waren wie befürchtet. Das gefiel mir wirklich.
Zumal ich bei einer Tombola der deutschen Fahrer eine Runde mit
Dirk Kaletsch über den Kurs gewonnen habe. Da ich jetzt nicht
unbedingt unter Handgepäck laufe und auch Dirk nicht wirklich
schmächtig ist, hatte die Kawa die er mit mir hintendrauf über
den Kurs gescheucht hat richtig was zu tun. Unten im Verkehr kam
der Kurs nicht so richtig zur Geltung und Dirk fuhr da auch noch
ziemlich locker.
Wenn der Verkehr es zuließ lies er mal laufen und zeigte mir
an einigen Stellen wie dicht die Fahrer an die Wände kommen.
In Ramsey Hairpin fuhren wir mit einigen anderen rein, die aber
bereits an Gooseneck irgendwie verschwunden waren. Gooseneck sind
wir auf dem Hinterrad raus und dann gings los.
Es war SCHNELL, die Straße war auf einmal ganz schmal und
das Fahrwerk der Kawa definitiv total am Ende, ebenso kam da wohl
nicht wirklich viel mehr Leistung, aber Dirk jagte uns recht entspannt
über die Mountains, zumindest wirkte es so auf mich! Einmal
habe ich einen kleinen Blick auf den Tacho erhascht und vorne (in
Schräglage...) stand eine 2, da wollte ich es gar nicht mehr
so genau wissen.
Die Mountains waren ruckzuck durcheilt und als wir im Fahrerlager
ankamen war ich bis an die Haarspitzen voll Adrenalin. (Das hält
übrigens teilweise bis heute an und ich lasse jeden an dieser
Erfahrung teilhaben, ob er will oder nicht.) Als ich dann mit wackeligen
Knien abgestiegen war erzählte Dirk ganz locker und entspannt,
dass er während dem Training und dem Rennen an einigen Teilstücken
80 bis 100 kmh schneller ist... Ich bin die letzten Jahre auch nur
im Notfall bei meinem Hans hinten mitgefahren. Ich hätte mich
fast nicht hintendrauf gesetzt aber aus irgendeinem Grund habe ich
doch genügend Vertrauen in Dirk gehabt um den Gewinn einzulösen.
Dirk, wenn du das jemals liest, ich danke dir von Herzen für
diese Erfahrung und ziehe den Hut vor dir und allen die diesen Kurs
mit so einem Höllentempo bezwingen.
Wenn man mal sieht wie schmal die Ideallinie eigentlich dort ist,
sieht man mal wieder wie dicht Genie und Wahnsinn beieinander liegt....
Ich habe übrigens erst später gesehen dass die Kawa bei
Schönis Hochzeit etwas gelitten hat, die Fahrerfußraste
rechts hing nur mit Kabelbindern fest und der Handbremshebel war
eine echte 2-Finger-Bremse, viel mehr war nicht mehr da.
Außerdem hatten Hans und ich noch einen wirklich schönen
Abend mit Dirk und seinem Team, der irgendwann morgens auf dem Parkplatz
vor dem Sea-Terminal ein Ende fand. Ich hatte auch nur einen ganz
kleinen Kater...
Das Essen war wie immer etwas Grenzwertig. Der Süßkram
und die Kuchen und Shortcakes waren einfach eine Wucht, da kann
ich kaum genug von bekommen. Sehr süß, sehr mastig, echtes
Hüftgold also. Auch die Chips/Crisps in den lustigsten Geschmackrichtungen
sind immer wieder ein Erlebnis (Meine Tochter fährt voll auf
Salty-Vinigrait ab, ich auf Roastet chicken, Hans auf BBQ). Dann
wird es aber auch schon dünn. Das Brot ist auf jeden Fall mal
motorradtauglich, einfach auf die gewünschte Größe
zusammendrücken und verstauen. Damit habe ich glaube ich auch
schon alle Vorzüge erwähnt...
Für Leute mit Geduld und einem festen Magen kann ich den Manx
Kipper nur empfehlen. Tausende Gräten, ziemlich fettig, nur
langsam und mit viel Zupferei zu essen schmeckt der geräucherte
Hering besser als gedacht. Und ich mag eigentlich keinen Fisch!
Ich fand es faszinierend wie viele Burgerbuden es zur TT gab, alle
5 Meter eine. Alle gleich teuer und alle gleich unlecker (dadurch
habe ich auch nicht zugelegt, das Zeug konnte ich einfach nicht
essen!). Zumal die Preise zur Rennwoche noch mal anzogen. Das galt
im übrigen auch für alles andere, dadurch dass wir schon
eine Woche früher kamen konnten wir die plötzlichen Preisexplosionen
schön beobachten.
Ich bekam das Gefühl dass wirklich jeder ein bisschen mitverdienen
wollte. Und das mit Hammerpreisen! Das fand ich schade! Da war der
Verdacht der Preistreiberei sehr schnell da. Dadurch dass ich nur
ein sehr begrenztes Budget hatte konnte ich mir noch nicht einmal
eine Kappe kaufen sonst hätte ich den Campingplatz nicht mehr
bezahlen können. Aber egal, nächstes Jahr gibt es die
Sachen bei Stella im Jurby Junk billiger, dann kauf ich mir da was!
Ja, was mir besonders Quer hing war die Steam Packet. Wir gehörten
zu den Glücklichen, die umgebucht wurden und die Benachrichtigung
auch schon einen Tag nach unserer verspäteten Ankunft auf der
Man daheim im Briefkasten hatten... Ich meine, die hatten ja auch
nur 100 Jahre zum üben, da kann das auch nicht klappen, oder?
Wir standen nach einem 24-Stunden-Trip total übermüdet
mit einem dreijährigen Kind in Heysham und konnten unserer
Fähre nur total gefrustet nachwinken. Aber die Mädels
im Terminal legten sich richtig ins Zeug und buchten uns trotz einiger
Widrigkeiten auf die 1.00 Uhr Fähre in Liverpool um. Ok, die
200 Km Umweg und den Stress hätten wir uns sparen können
wenn wir etwas früher benachrichtigt worden wären... Aber
wir waren ja nicht die einzigen.
Insgesamt kann ich nur sagen es war ein genialer Urlaub und wir
wurden in unserer Inselsucht nur bestätigt: Wir sehen uns nächstes
Jahr, selbe Zeit, selber Ort. Und grüßt mir die Little
People!
Viele Grüße, Hertha und Anastasia Frimberger und Hans
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